Entkalken mit Magneten – funktioniert das?

Die Problematik rund um hartes Wasser ist vielen bekannt. Man hört und liest auch immer wieder davon, dass man Wasser auf unterschiedliche Arten entkalken kann. Aber welche Art funktioniert wirklich? Was ist wirksam? Was ist leistbar? Die Frage wollen wir hier kurz analysieren.

Hartes Wasser hinterlässt Spuren

Wer darunter leidet, weiss es ohnehin. Hartes Wasser führt zu unliebsamen Nebenerscheinungen. Abgesehen von den weissen Kalkrändern an Armaturen, den feinen Ablagerungen in Waschbecken und Badewannen gibt es auch massivere Beeinträchtigungen, die hartes Wasser mit sich bringt. Von hartem Wasser spricht man ab einem Härtegrad von 14 Grad deutscher Härte. Wie hart / weich Ihr Wasser ist, kann Ihnen Ihr Wasserwerk sagen. Klar ist: Je härter das Wasser ist, desto mehr Kalkablagerungen sind zu befürchten, weil sich die gelösten Magnesium- und auch Kalziumionen ablagern und zu hartem, hartnäckigen Kalkstein werden können.

Wie bemerkt man die Folgen von hartem Wasser?

Wer einen feinen Gaumen hat, schmeckt den Unterschied zwischen hartem und weichem Wasser. Wer dies nicht hat, kann sich beim Versorger informieren. Ansonsten wird man, wenn man die Augen offen hält, überall auf die ungeliebten Kalkspuren aufmerksam werden. Schnell sehen Sie Kalkspuren an Armaturen in Küche und Bad. Wenn Wasser trocknet, sehen Sie weisse Spuren in Badewanne und Dusche oder auch Waschbecken. Wer einen Wasserkocher betreibt, sieht schnell auch hier, wie sich Kalk manifestiert und den Kocher immer ineffektiver werden lässt. Der Kaffeevollautomat wird besonders bei hartem Wasser immer häufiger nach einer Entkalkung verlangen. Dass die Kalkablagerungen durchaus auch massiv sein können, sehen Sie auch, wenn Sie die Siebe von Wasserhähnen herausnehmen. Oder beäugen Sie Ihren Brausekopf einmal genauer. Sind hier nicht einzelne Poren schon verstopft? Und nun stellen Sie sich die Frage, wie es wohl im Warmwasserboiler aussehen mag. Oder in den Wasserleitungen. Gruselige Vorstellung! Zumal Reparaturen, wenn nötig, immer kostenintensiv sind.

Wasser entkalken – aber wie

Entkalken mit Magneten wird häufig beworben. Wie das funktioniert? An sich recht simpel. Wenn man weiss, dass die Stoffe, die bei Ablagerungen Kalkstein erzeugen, magnetisch geladen sind, kann man sich vorstellen, dass es möglich ist, mit Magneten diese Stoffe aus dem Wasser zu filtern. Problematisch ist nur, dass man zig Liter Wasser davon befreien sollte und die Ablagerungen am Magneten irgendwo hin sollen. Dass diese Art nicht wirklich effizient ist, ist wohl einleuchtend. Warum also nicht etwas probieren, was wissenschaftlich bereits gut erwiesen ist: Ionentausch nämlich. Dieses Verfahren kommt bereits in vielen Geräten standardmässig zum Einsatz. Etwa im Geschirrspüler. Ohne es zu wissen, erneuern Sie laufend die Substanz, die notwendig ist, um diesen Ionentausch (Sie tauschen die schädlichen Kalk bildenden Ionen des harten Wassers gegen harmlose Natrium-Ionen des Salzes) in Gang zu halten, indem Sie Salz nachfüllen. Dieses Verfahren können Sie nutzen, um das Wasser von ganzen Haushalten zu entkalken. Solche Geräte werden von verschiedenen Anbietern wie der Firma WS Wasserenthärtung oder Bianchi angeboten.